WILLIAM WAUER
Anbetung
1924
Öl auf Holz, 91,5 x 60,5 cm, signiert unten rechts, gerahmt
Biografie
WILLIAM WAUER
(*
1866
in
Oberwiesenthal/Erzgebirge
,
†
1962
in
Berlin
)
William Wauer ist ein deutscher Bildhauer, Maler und Pädagoge der klassischen Moderne. Nach der Schulausbildung in Dresden und Halle schreibt sich William Wauer 1884 zum Kunststudium an der Akademie in Dresden ein. Später wechselt Wauer an die Akademien nach Berlin und München. Der sehr kreative und vielseitig begabte Künstler lebt und arbeitet ab 1888 u.a. in San Francisco, New York, Wien, Rom, Leipzig und Dresden. Er betätigt sich u.a. als Zeitschriftenverleger, Kunstkritiker, Feuilletonredakteur und Illustrator, gibt die Monatszeitschrift Quickborn heraus, ist zeitweise Leiter der Werbeabteilung der Lingner-Werke in Dresden und entwickelt dort u.a. die "Odol"-Werbung. Nach 1900 wendet er sich zunehmend dem Theater zu, besucht ab 1905 in Berlin die Regieklasse der Schauspielschule und inszeniert 1911 mit großem Erfolg Herwarth Waldens Pantomime "Die vier Toten der Fiametta". 1912 tritt Wauer der Künstlergruppe "Der Sturm" bei. Ab diesem Jahr betätigt sich Wauer auch erfolgreich als Filmregisseur: Er widmet sich den bildenden Künsten und ist 1918 "erstmals mit eigenen Skulpturen an der 61. Ausstellung der Galerie "Der Sturm" beteiligt. Dabei wird er vor allem als Porträtist bekannt - die Büste von H. Walden ist eine Inkunabel der expressionistischen Bildhauerkunst. William Wauers Skulpturen sind durch einen spannungsvollen Bewegungsrhythmus und eine expressiv-bewegte, ornamentale Oberflächengestaltung gekennzeichnet." 1924 gründet Wauer die "Internationale Vereinigung der Expressionisten, Kubisten, Futuristen und Konstruktivisten", die er bis zu ihrem Verbot 1933 leitet. Von den Nationalsozialisten als "entartet" eingestuft, erhält der Künstler 1941 Arbeitsverbot. Nach dem Krieg ist William Wauer mit Skulpturen, Gemälden und Graphiken wieder regelmäßig auf Ausstellungen präsent, arbeitet als Dozent an der West-Berliner Volkshochschule und ist Vorstandsmitglied des Verbands der Berliner Bildenden Künstler. (Quelle: Ketterer Künstlerarchiv, teilweise wörtlich zitiert). Unser Gemälde aus dem Jahr 1924 komponiert gleichsam eurythmische Tanzbewegungen und zitiert damit die anthroposophische Geisteshaltung der Bauhaus-Zeit.