HEINZ TRÖKES
Landschaft mit Sonne
1948
Aquarell, 51 x 66cm, signiert und datiert unten rechts, gerahmt
Biografie
HEINZ TRÖKES
(*
1913
in
Hamborn
,
†
1997
in
Berlin
)
Auf zahlreichen Reisen sammelt Heinz Trökes Eindrücke und Erfahrungen fremder Kulturen, die in sein Werk hineinwirken. Der Künstler lebt ein Leben in beständiger Aufbruchsstimmung, sein Schaffen drückt Streben nach einem Höchstmaß an Freiheit aus. Nach dem Abitur studiert er an der Kunstgewerbeschule in Krefeld und wird bis 1936 Schüler von Johannes Itten. Nach seinem Studium versucht er sich in Augsburg als freier Maler, muss für seinen Lebensunterhalt jedoch Textilentwürfe anfertigen. Wie für viele seiner progressiven Kolleginnen und Kollegen bringt die Machtergreifung der NSDAP auch für Trökes große Einschnitte. Seine erste Einzelausstellung in der Berliner Galerie Nierendorf 1938 wird von den Behörden gleich geschlossen. Die Emigration nach Zürich soll einen neuen Lebensabschnitt einleiten, aber die Dinge entwickeln sich nicht so günstig wie gedacht. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs kehrt Trökes nach Deutschland zurück. Hier entsteht seine Kunst nun heimlich, Heinz Trökes signiert sie nicht mehr mit vollem Namen. Nach Wehrdient und Kriegsbeteiligung gründet Trökes gemeinsam mit einigen Freunden bereits 1945 die Galerie Gerd Rosen, der er bis 1946 als künstlerischer Leiter vorsteht. In den Trümmern des zerstörten Berlins schafft er seine surrealistischen Bilderwelten, in deren fantasievollen Farben und Formen sich der Wunsch des Künstlers nach einer freien, nicht kriegsversehrten Welt ausdrückt. Er stellt gemeinsam mit Hanna Höch, Jeanne Mammen, Juro Kubicek, Hans Thiemann u.a. als die „Berliner Fantasten“ aus. Mit Leidenschaft setzte er sich für die Abstraktion in Deutschland und entwickelt eine eigene, unverwechselbare Bildersprache. Die Bilder aus jenen frühen Nachkriegsjahren gehören zu Trökes besten Werken.
Quelle: Kunsthaus Lempertz